Häusles-Weg (KC 31)

Wasserschloss – Steinerner Löwe – Häusles – Oberes Schloss – Wasserschloss

Wir starten am Wasserschloss, dem Mitwitzer Wahrzeichen, laufen durch den herrlichen, mit alten Bäumen bestückten Schlosspark und gehen ein kleines Stück entlang der Steinach und der Turnhalle. Anschließend überqueren wir die B 303 und steigen hinauf zum „Steinernen Löwen“.
Der „Steinerne Löwe“ wurde 1907 von einem Mitwitzer Steinmetz aus Sandstein gehauen. Es ist ein Denkmal für Baronin Annie von Würtzburg. Die Baronin war Engländerin und hieß mit ihrem Mädchennamen Lyons (lion = Löwe). Ihr Sohn, der Mitwitzer Reichsrat Ludwig Freiherr von Würtzburg, gab den Löwen in Auftrag.
Wir folgen dem ausgeschilderten Weg weiter in Richtung Süden und steigen bis auf eine Höhe von rund 450 Meter auf. Nach ca. 500 m hat man einen wunderschönen Blick über das Steinachtal in Richtung Thüringen. Bei klarem Wetter kann man die Stadt Sonneberg in Thüringen erkennen. Diese ist rund 20 km entfernt. Etwas weiter den Berg hinauf laufen wir an einem Sendemast vorbei, dieser dient verschiedenen Telefongesellschaften.
Weiter geht’s auf dem „Kamm“ des Mitwitzer Berges, am Horber Berg vorbei zum Fuchsberg. Hier erreichen wir mit 453 m Über NN den höchsten Punkt unserer Wanderung. An der Wegkreuzung sind einige Sandsteinblöcke zu sehen, die sog. „Stanerna Männla“ (Steinerne Männchen). Von hier aus laufen wir rechts noch rund 500 m, um dann aus dem Wald zu treten und einen herrlichen Blick auf den Weiler Häusles und den Hügeln des Frankenwaldes zu erhalten.

Streckenlänge: 6,97 km
Gehzeit: rund 1:45 Stunden
Markierung: KC 31

In Häusles kann eine Einkehr eingeplant werden, die „Schäferstube“ bietet Brotzeiten und auf Bestellung auch Lammeintopf. Direkt an der Schäferstube schließt sich ein Damwildgehege an. Wir haben wiederum einen herrlichen Blick auf die Umgebung und in Richtung Thüringen.
Nach einer Einkehr machen wir uns auf den Weg zurück nach Mitwitz. Hierzu durchqueren wir das Schafgatter, genießen noch mal den herrlichen Panoramablick zur rechten und laufen nach rund 200 m wieder in den Wald. Rechts finden wir einen Grenzstein, der die Wappen der ehemaligen Grundherren aufweist. Wir queren die Forstwirtschaftsstraße und kommen nach rund 10 Minuten Gehzeit am „Häubleinsteich“ vorbei. Nach weiteren rund 300 m biegen wir nach links in den Ort ab. Von hier oben, am Vereinsheim des Kleintierzuchtvereins, hat man einen tollen Blick Richtung Neustadt bei Coburg mit dem markanten „Muppberg“. Bei klarem Wetter kann man die riesige Antenne des Senders „Sonneberg“ erkennen. Jetzt geht es in den Ort Mitwitz und nach rund 400 m gehen wir links die Kirchstraße hoch und kommen alsbald am „Oberen Schloss“ vorbei. Leider ist dieses nicht zu besichtigen, es ist in Privatbesitz.

Wie alt dieses „Obere Schloss“ ist, ist nicht genau bekannt. Ludwig Freiherr von Würtzburg (1845 – 1922), der Reichsrat, wohnte mit seiner Familie vorübergehend hier. Zuletzt wurde es immer in den Sommermonaten von der Mitwitzer Ehrenbürgerin Baronesse Anne-Marie von Cramer-Klett bewohnt. Im Schlosspark, welcher sich hinter dem Schloss befindet, ist eine Grabkapelle zu finden. Diese ließ einst Ludwig Freiherr von Würtzburg für seinen 1915 im Ersten Weltkrieg gefallenen Sohn Edmund errichten. In der Nähe der Grabkapelle liegen die Mitwitzer Ehrenbürgerin Baronesse Regina und Anne-Marie von Cramer-Klett begraben. Die Kapelle ist leider nicht zu besichtigen.

Gleich gegenüber dem „Oberen Schloss“ befindet sich die evangelische Jakobskirche. Sie wurde erstmals 1425 als Kapelle erwähnt. Die Jakobskirche hat bemerkenswerte Wandmalereien von 1470/80 an der Chorwand sowie verschiedene Grabplatten und Epitaphien der Herren von Würtzburg. Das heutige Erscheinungsbild geht im Wesentlichen auf die Jahre 1572/74 bzw. 1600/1602 zurück. Innen wurde die Kirche insbesondere um 1730 verändert, zuletzt in den Jahren 1912, 1959 und 1999 renoviert.

Wir gehen den schmalen Weg hinunter zur Hauptstraße. Kurz bevor wir die Hauptstraße erreichen, sehen wir auf der rechten Seite ein großes Haus, unser Pfarrhaus. Gegenüber finden wir ein sehr schönes Fachwerkhaus. Dieses Haus hieß vor langer Zeit „Wirtshaus zu den 7 Staffeln“ und stand schon im Mittelalter. Heute beherbergt es eine Metzgerei und Gastwirtschaft. Wir überqueren die Hauptstraße am Fußgängerüberweg und gehen links rund 80 m zum Rathaus. Auch dieses Fachwerkhaus war einst ein Wirthaus, „Zum Wilden Mann“ genannt. Wenn wir nun den schmalen Weg (Bubsgässchen) rechts hinunter gehen, kommen wir noch am ehemaligen Mitwitzer Kindergarten (bis 1976) vorbei. Früher eine Brauerei, so ist es heute das Jugendübernachtungshaus des Landkreises Kronach. Nach dem Überqueren der kleinen Brücke sind wir auch schon fast wieder am Ausgangspunkt unserer Wanderung. Ein kleines Stück nach rechts und wir befinden uns am Haupteingang des Wasserschlosses.
Wer will, kann jetzt noch an einer Schlossführung teilnehmen: Mai – September immer samstags um 14.30 Uhr oder sonntags um 11.00 Uhr und um 14.00 Uhr; auf Wunsch auch nach Vereinbarung.